Das Akronym BARF wurde zuerst von der Amerikanerin Debbie Tripp benutzt, um die Leute zu bezeichnen, die ihre Hunde mit rohem, frischem Futter ernähren, und um das Futter selber zu bezeichnen. In diesem Fall bedeutete das Akronym Born Again Raw Feeders (neugeborene Rohfütterer) oder Bones And Raw Foods (Knochen und rohes Futter).Später wurde dem Akronym noch die Bedeutung „Biologically Appropriate Raw Foods“ (biologisch geeignetes rohes Futter) gegeben.
Nun, die Abkürzung beinhaltet verschiedene Varianten: Die einen bezeichnen es als "Bones and Raw Food", andere wiederum bevorzugen " Biologische Artgerechte Rohe Fütterung" und wieder andere weichen völlig von dem Kürzel ab und nennen es "Natural Dog Food". Welche Bezeichnung für die Fütterungstechnik auch immer zutreffender sein mag, gemeint ist in jedem Fall die Ernährung des Hundes mit rohem Fleisch, Innereien, Knochen, Fell, Blut aber auch pflanzlicher Nahrung.
Somit ist B.A.R.F. (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ein Begriff, der Futter beschreibt, das aus frischen Zutaten vom Hundebesitzer selber zusammengestellt wird und roh verfüttert wird. Hierbei versucht man so weit wie möglich die Ernährung eines wild lebenden Kaniden, wie zum Beispiel die des Wolfes, zu imitieren.
Letztendlich geht es hierbei darum, die natürlichen Beutetiere so gut wie möglich zu immitieren. Wölfe, in ihrer Eigenschaft als Jäger und überwiegend Carnivoren, ernähren sich vorrangig von kleineren Beutetieren, aber auch größeren, die zu schwach sind, sich gegen den Ansturm des Rudels zu wehren. Dazu zählen Kaninchen, Mäuse, Schafe, Fische aber auch Wild, Rentiere etc. Durchaus (gerade in "mageren" Zeiten) aber auch Insekten, Früchte, Beeren, Wurzeln etc.
Anhaltswert für die Futtermenge pro Tag sind etwa 2 bis 4 % des Körpergewichtes - die Idealmenge ist abhängig von den verwendeten Fleischsorten, aber auch von Stoffwechsel, Aktivität und Alter des jeweiligen Hundes. Es gilt also, den Hund zu beobachten und zu sehen, ob er mit der anfänglichen Menge ab- oder zunimmt und entsprechend zu reagieren. Das Nachahmen der Beutetiere wird in der Regel erreicht duch bestimmte Anteile an Muskelfleisch, Knochen, Innereien, ergänzt durch Gemüse und Obst, Öle, mal das eine oder andere Ei, Kräuter, Nüsse....je abwechslungsreicher umso besser.
BARF bietet eine Vielzahl von Varianten, die Fütterung sinnvoll und artgerecht zusammenzustellen und gerade darin liegen die entscheidenden Vorteile: die Möglichkeit, ganz individuell auf die Ernährungsbedürfnisse des einzelnen Individuums eingehen zu können, auf seine Krankheiten, seine Vorlieben, seine womöglich rasse-/zuchtbedingten Ansprüche. Das ist etwas, das keine Fertigfutter der Welt bieten kann. Der Hund wird mit Nahrung versorgt, für die er physiologisch vorgesehen ist. Die Art der Ernährung sorgt sowohl für eine entsprechende Beanspruchung des Gebisses und dem damit verbundenen Reinigungseffekt (kein Zahnstein) als auch für eine ungemeine psychologische Befriedigung - das "Reißen" von Nahrung ist nun mal eine Ursprungshandlung eines jeden Carnivoren und sie werden erleben, wie glücklich und zufrieden ihr Hund plötzlich wird. Üble Gerüche verschwinden schlagartig, das Immunsystem wird gestärkt, Parasitenbefall wird sich deutlich verringern, wenn nicht sogar gänzlich verschwinden. Die Kotmengen werden wesentlich kleiner, da das Futter hochwertiger ist und besser verwertet wird. Der gesamte Körperbau wird "athletischer", da auch Sehnen, Bänder und Muskulatur von der besseren Verwertbarkeit profitieren.